
„Ab morgen nehme ich ab und mache eine Diät!“. Am Anfang sind wir hoch motiviert und folgen den teilweisen strengen Regeln der Diät. Doch nach einiger Zeit werden die guten Vorsätze über Bord geworfen und alte Gewohnheiten schleusen sich schnell wieder in unseren Alltag ein. Kennst du das auch? Woran liegt das?
Kann es sein, dass diese Diät einfach nicht zu dir, deinen Bedürfnissen und deinem Alltag passt? Hast du dir schon einmal bewusst angeschaut, wie deine Essgewohnheiten sind? Welche Gewohnheiten sind für dein Ziel förderlich und welche hinderlich? Welche möchtest du nachhaltig verändern und wenn, wie kannst du sie ändern, dass sie zu dir und deinem Alltag passen? Wenn auch du deine Essgewohnheiten analysieren und verändern möchtest, dann kann dir die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung dabei helfen, dein Ziel zu erreichen!
Essgewohnheiten spiegeln unseren individuellen Lebensstil wider. Sie sind die Routinen, die bestimmen, was, wann und warum wir essen. Diese Gewohnheiten entstehen durch eine Kombination von biologischen, psychologischen, sozialen Faktoren sowie externen Umwelteinflüssen:
Essgewohnheiten sind damit multifaktoriell und individuell geprägt.
Essgewohnheiten sind per se nicht schlecht. Durch Essgewohnheiten triffst du weniger bewusste Ernährungsentscheidungen. Gewohnheiten schaffen eine Art Automatismus, der durchaus attraktiv sein kann, weil du nicht ständig darüber nachdenken musst, was, wann und warum du isst. Sie schaffen Sicherheit und Stabilität.
Neben gesundheitsfördernden Gewohnheiten schleichen sich über die Zeit auch weniger förderliche Gewohnheiten ein, z. B. Essen aus Lust, Essen vor dem Fernseher und Essen aus Frust. Häufig sind diese einem auf den ersten Blick gar nicht bewusst, sie behindern dich aber auf deinem Weg zum Ziel. Daher kann es sich lohnen, hier mal einen genaueren Blick hinzuwerfen und diese zu überdenken.
Veränderungen in den Essgewohnheiten erfordern zunächst oft bewusstere Entscheidungen und können sich anfangs auch unangenehm anfühlen, da du deine Komfortzone verlässt. Es kann sich aber lohnen, denn nach einiger Zeit machst du positive Erfahrungen, erfährst erste Veränderungen und verbesserst womöglich deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Deine neuen Gewohnheiten werden zur neuen Routine.

Aller Anfang ist schwer. Damit du auf dem Weg zum Ziel deine Motivation nicht verlierst, führe dir immer wieder vor Augen, was dein Ziel ist und warum du dich entschieden hast, diesen Weg einzuschlagen. Ein Ziel kann sein: Abnehmen, um sich wieder wohler im Körper zu fühlen, um sich wieder besser bewegen zu können oder um die Gesundheit zu verbessern.
Das Ziel immer wieder in Erinnerung zu rufen, hilft dir, dich weiter zu motivieren, dabei zu bleiben und nicht aufzugeben, wenn es mal nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast.
Auch dein soziales Umfeld wie deinen Partner, Familie und Freunde solltest du als Motivator nutzen. Mache ihnen klar, was du erreichen möchtest und bitte sie um (mentale) Unterstützung. Das kann z. B. sein, dass dein Partner mit dir gemeinsam einen gesünderen Lebensstil verfolgt oder es bei Familienfeiern neben dem Kuchen auch einen gesunden und leckeren Quark mit Beeren gibt.
Ein geniales Werkzeug, um deine Ernährungsgewohnheiten zu analysieren, ist ein Ernährungstagebuch (PS: Das bekommst du bei mir als kostenloses PDF). Mit diesem kannst du deine täglichen Essgewohnheiten aufschreiben, reflektieren und erste positive Veränderungen angehen. Hier notierst du, was du isst und trinkst, wann und warum, wo und wie es dir nach dem Essen geht.
Ein Ernährungstagebuch hilft dir:
Nachdem du deine Ernährungsgewohnheiten analysiert hast, überlegst du, welche Verhaltensweisen deinen Weg zu einer bewussteren, gesünderen Ernährung und mehr Wohlbefinden unterstützen könnten.
Welche Gewohnheiten möchtest du verändern? Welche Verhaltensweisen hast du schon geändert? Möchtest du Gewohnheiten beibehalten, obwohl sie vielleicht nicht unbedingt zu einem gesünderen Lebensstil passen? Gibt es Möglichkeiten, diese liebgewonnenen Gewohnheiten anzupassen?
Nimm dir nicht zu viel vor. Ändere immer eine Gewohnheit nach der anderen. Neue Gewohnheiten brauchen Zeit, bis sich diese als Selbstverständlichkeit in deinen Alltag integriert haben und sich damit leicht anfühlen. Eine schrittweise Anpassung der Gewohnheiten schützt dich vor Überforderung und fördert nachhaltige Veränderungen. Betrachte die Umstellung auch nicht als kurzfristige Maßnahme, sondern als langfristigen Lebensstil. Starte außerdem mit kleinen, erreichbaren Zielen. Statt „Ich esse keine Schokolade mehr“, versuche es mit „Ich habe keine Schokolade mehr zu Hause. Wenn ich Appetit habe, kaufe ich mir einen Riegel“.
In einem Gewohnheitstagebuch kannst du deine Gedanken, deine Ziele und deinen Erfolg festhalten.
Ernährungsgewohnheiten lassen sich erfolgreich verändern. Die abgeänderte Gewohnheit fühlt sich zu Beginn noch etwas unangenehm an, doch mit der Zeit machst du positive Erfahrungen, die die Grundlage dafür sind, dass die neue Verhaltensweise zur Gewohnheit wird. Damit du einen Ernährungsstil findest, der wirklich zu dir und deinem Leben passt sowie dein Abnehmziel unterstützt, ist es wichtig, dass du dir Klarheit über deine Ernährungsgewohnheiten verschaffst, diese anschließend für dich bewertest und schrittweise abänderst.
Genuss, Achtsamkeit sowie bewusstes Essen (80/20-Regel für eine ausgewogene Ernährung) sind wichtige Punkte, die du auf deiner Reise zu einem gesunden, nachhaltigen Lebensstil berücksichtigen solltest.
Und wenn es doch mal zu Rückschlägen kommt, dann betrachte diese als Lernmöglichkeit.
Hast du schonmal deine Ernährungsgewohnheit verändert? Ist die veränderte Gewohnheit Teil deines Lebensstiles geworden oder ist es bei einer kurzfristigen Maßnahme geblieben?
Schreib mir gerne deine Erfahrung in die Kommentare!